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Sensationell: Fasching schon seit 1804?

Da dachte in Köln noch niemand an Karneval. Die Welt zitterte vor Napoleon - was tat Radeburg? Fasching feiern!
Die Geschichte der närrischen Bräuche muss neu geschrieben werden.
Der Elferrat hieß zwar noch Fest-Rath, aber ansonsten war alles schon so, wie es heute Brauch ist:
Eine närrische Schrift ("Radeburger Stadt- und Landblättlein"), ein Motto ("Radeburg vor 100 Jahren") - eine Faschingshymne ("Zum Willkommen"), ein Gründungsakt, einen Schlachtruf ("Tritt froh herein - bezahle fein") und eine Narrenpolizei (Elite-Stadtwache).
Auch Radeburgs komplette Heimatgeschichte muss neu geschrieben werden, denn es ist der mit Abstand älteste Nachweis der Existenz eines Verschönerungsvereins, der spätestens seit dem Jahre 1803 existiert haben muss, denn in der Schrift heisst es: "Hochedle, vielgeliebte Getreue! An dem Tage, da man zählete den 17. October des 1803. Jahres beschloß der ehrenwerthe Verschönerungsverein unseres lieben Städteleins, am 22. Tage des Monats Jänner folgenden Jahres, als da ist das Jahr 1804, ein Faschings-Fest zu begehen, sintemal (heute: zumal - d. RCC) es 1803 im Verein an jeder occassion (Gelegenheit) gefehlet, so ein christliches amusement und Vergnügetsein gewähret hatte.
Wir entbieten daher nomine (im Namen) genannter Gesellschaft unsern Gruß all denen, so heute sich eingestellet. Ihr wollet Euch genügen lassen mit dem, was das Städtleins Markt Euch beut (bietet) und eitel Lust und Freud genießen. Solches wünscht der Fest-Rath."

Mehr dazu - nur für Narren.

Faschingstradition mindestens seit 1847

Unsere forschen Forscher haben erforscht, daß die Casinogesellschaft zu Radeburg schon im vorvorigen Jahrhundert Fastnachtsveranstaltungen durchführte. Den Februarball am 23. des Jahres 1847 machten die Casino-Leute für uns freundlicherweise aktenkundig, indem sie schrieben "auch dieses Jahr" wolle man den Februarball wieder als Fastnachtsball durchführen. Damit hat man uns aber indirekt auch mitgeteilt, daß dies auch mindestens 1846 schon so war, nur hatte man das bis da hin nicht festgehalten. Da im protestantischen Radeburg der Aschermittwoch anscheinend in Vergessenheit geraten war, fand dieser Ball genau eine Woche nach Aschermittwoch statt. Die erste urkundliche Erwähnung des Fasching aber fiel genau auf Aschermittwoch, den 17. Februar 1847. Und damit wurden die Casinogesellen um vier Tage geschlagen durch das "Wochenblatt für Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend", das bereits am Sonnabend, dem 13. Februar 1847, den Begriff "Fasching" im Zusammenhang mit Radeburg erstmals erwähnte - in einer Anzeige von Bäckermeister Tenner, der "gute Pfannkuchen zum Faschingsdienstage" anpreist. Der Bäckermeister lieferte mit seiner Kleinanzeige den ältesten bisher aufgefundenen Nachweis des Begriffs "Fasching" im Zusammenhang mit Radeburg, womit - so oder so - belegt ist, daß Fasching in Radeburg seit mindestens 164 Jahren - naja, nicht verwurzelt aber verbacken ist.

Den Elferrat gibt es seit 1957

Für Brauchtums-Freaks halten wir hier die Gründungsurkunde vom 5. März 1957 auf die wir uns mit unserem Jubiläum berufen, zur Ansicht bereit. Karneval in Rabu - was bedeutet er Euch, was macht ihn aus, was macht diesen Umzug so besonders, daß sich Tausende auf ihn einlassen und Zehntausende sich bei jedem Wetter auf den Weg machen, um ihn nicht zu verpassen? Alle Mottos aus 54 Jahren können aufleben, Hits und Stories aus legendären Zeiten - vom Papstkostüm bis zum SU-Alk, von der Gründung über die Beinahe-Beerdigung 1990, aber auch "fuffige Ideen" sind willkommen.

Die letzten Jahrgänge...

... könnt Ihr noch unter Saison einmal nacherleben.

Außerdem könnt Ihr die Faschingshefte in elektronischer Form ab der 43. Saison herunterladen und ansehen.