
Filmreif Rabu - Klappe die 67.
Wenn die Tage wieder kürzer werden, ist das ein klares Zeichen für alle Narren, dass man sich langsam aber sicher auf den 11.11. vorbereiten muss. Die Trainer denken sich neue Choreos aus, Sketche werden erdacht und einstudiert, die Kostüme werden geschneidert… Aber auch die „verrückten“ Umzugsgruppen begeben sich langsam aber sicher in die Findungsphase für ein „Umzugsbild“, mit dem sie dann am Faschingssonntag, der in der kommenden Saison der 11. Februar 2024 sein wird, das närrische Publikum begeistern wollen. Aber so richtig losgehen kann das alles erst, sobald eines feststeht:
DAS NEUE MOTTO
Es ist in der Überschrift genannt und war schon seit einigen Jahren „im Portfolio der Ideen“, wie der Präsident des RCC, Kai Drabe, erklärt. „Wir machen es eigentlich immer relativ demokratisch. Die Vereinsmitglieder stimmen über zuvor in der Leitungssitzung erdachte Vorschläge, Saisonmotto ab, wobei sich in diesem Jahr zwei Vorschläge deutlich herauskristallisiert hatten. Da einer der beiden Motto-Vorschläge aber auch wunderbar zu einer „runden“ Saison passen würde, hatte man sich schnell auf die alternative Idee geeinigt.“ Die Sorge, dass nun alle Umzugsgruppen als Filmteams auflaufen, hat Kai nicht: „Ich denke, die thematische Auswahl ist so verschieden, wie es Filme auch sind.“
In der Tat kann man sich vom Wurm bis zum Kosmos, vom Dokumentarfilm über „GZSZ“ bis zur Science Fiction Szenerie ebenso viel vorstellen, wie von der allgegenwärtigen Olsenbande bis zu Arthur, dem Engel. Apropos Arthur… Da war doch schon mal was… Ja richtig! Seit der 48. Saison gibt es den RABU- Arthur, dem die „67th RaBu-Studios“ in dieser Saison wieder einen besonderen Platz einräumen wollen.
MUT ZUR GRUPPE!
Matze Knop hat den „Mut zur Lücke“ postuliert. Lücken haben die letzten Jahre zur Genüge hinterlassen. Über die Gründe mag man philosophieren. „Fakt ist: uns fehlt eine ganze Generation,“ schätzt Kai Drabe ein. „Die Jugend ist wieder voll mit dabei, aber es fehlt aus irgend einem Grund die Generation zwischen 25 und 35.“
Fehlt manchen vielleicht der „Mut zur Gruppe“? Man hat sich zwar um die 65 Gruppen herum eingepegelt, so der Vereins-Chef, aber der Zuwachs kam eher durch Karnevalsklubs, nicht durch „klassische“ private Umzugsgruppen. „Von letzteren hätten wir aber gerne wieder mehr. Das dürfen auch gern Einzelteilnehmer sein. Oder kleine Gruppen mit drei, vier Personen, die nur laufen oder vielleicht noch einen kleinen Handwagen ziehen. Hauptsache bunt, kreativ und positiv verrückt.
Manche trauen sich vielleicht nicht, weil die „großen Buden“ nicht oder nicht mehr realisierbar sind. Es meldeten sich Gruppen ab mit der Begründung, dass sie keine Unterstellmöglichkeit mehr für den Umzugswagen zur Verfügung hätten. Diese seien z.B. in der Coronazeit anderweitig vermietet worden und stehen aus ebendiesem Grund nicht mehr zur Verfügung. Leider kein Einzelfall. Aber statt ganz aufzuhören, geht es doch auch eine Nummer kleiner!
Es geht auch nicht vordergründig um die Platzierung im Jurywettbewerb. Manchmal entsteht – auch bedingt durch die Art, wie es in den Medien aufbereitet wird – der Eindruck, dass eine vordere Platzierung das unbedingte Ziel sei. Es ist nicht auszuschließen, dass es diese Ambition gibt, aber zum Beispiel sagt Uwe Lehmann über seine Gruppe: „Uns ist die Platzierung völlig egal. Es geht darum, dass wir gern zusammen sind, etwas ausdenken, das gemeinsam umsetzen und uns die ganze Zeit auf die Massen am Straßenrand freuen, die dann mit uns feiern.“ So machen sie sich die Faschingszeit zu einem ganz eigenen Vergnügen, von dem auch andere etwas haben – und so ist es auch gedacht!
Und was hat man gegen Karnevalsklubs? Gar nichts! Sie gehören dazu und zu vielen von ihnen bestehen auch unterhalb der Vereinsebene langjährige Freundschaften und Verbindungen. Die Gemeinsamkeit der närrischen Welt soll natürlich auch gepflegt werden. Das Publikum aber möchte einen vielfältigen Umzug sehen, der dadurch zustande kommt, dass das jeweilige Motto auf ganz unterschiedliche Weise von den Gruppen interpretiert wird. Die Karnevalsklubs haben in der Regel ihr eigenes Saisonmotto und wenn dann der zehnte, elfte, zwölfte Elferrat durchmarschiert ist, geht bei den Zuschauern auch langsam die „Standfestigkeit“ am Straßenrand verloren. Das muss man immer mit bedenken und darum sind die privaten, „reinen Umzugsgruppen“ das Wichtigste Element beim Straßenumzug. Ein Volkskarneval sollte schließlich nicht nur für das Volk, sondern auch vom Volk gestaltet werden.
Also: Mut zur Gruppe, egal ob groß oder klein!
MIRKO ERWARTET EUREN ANRUF!
Mirko ist „der neue Holger“. Holger Umlauft war Prinz der Jahrtausendwende (43. Saison) seit der 44. ist er Elferrat und übernahm „den Ordner mit den Umzugsunterlagen,“ wie er selbst die Leitung des Umzugsaktivs beschreibt. Im Mai 2001 wurde er vom RCC zum Vorstandsmitglied gewählt und war anschließend stellvertretender Vorsitzender bis zum „Generationswechsel“ im Oktober letzten Jahres. Für die Anmelder der Umzugsgruppen und das ganze Umzugs-Drumherum war immer "der Holger" der Ansprechpartner. Irgendwas unklar? "Frag den Holger!" - Was ist wenn... "das weiß am ehesten der Holger" usw. Nicht zuletzt seiner Arbeit ist es zu verdanken, dass über die 20 Jahre hinweg alle Umzüge im wahrsten Sinne des Wortes „ihren Gang“ gingen, Vorfälle seltene Ausnahmen waren und meist „unterschwellig“ blieben. Nun soll man sich also an einen neuen Namen gewöhnen, aber ansonsten macht „der Mirko“ das genauso. Hat er versprochen. Gerne steht Mirko Angermann allen mit Rat und Tat zur Seite, die neuen „Mut zur Gruppe“ zeigen und sich an dieses Vorhaben wagen.
Der Leiter des Umzugsaktivs, Mirko Angermann, ist zu erreichen über:
umzug@rcc-radeburg.de und 0173/9647987 (Telefon/WhatsApp)
Bis bald also und nicht warten, bis am 11.11. die erste Klappe fällt! Einen schönen Urlaub sowie entspannte Sommertage wünscht Euer RCC mit einem sonnigen RA-BU!