63. Saison: Kreuzfahrt RABU - Wir schiffen ein!

Zugegeben, es hat etwas länger gedauert als gewöhnlich, aber wir Narren haben uns nun für das Motto der 63. Saison entschieden: Kreuzfahrt RABU - Wir schiffen ein!

Was das für unsere Umzugsfreunde bedeutet? Wir wollen in dieser Saison das Narrenschiff besteigen und überall an Land gehen, wo es Gleichgesinnte gibt. Wir wollen Euch also nicht alle auf anderen Schiffen schiffen sehen, sondern wollen Euch an den Orten eurer Phantasie besuchen – ob in Brasilien oder bei den Berbern, ob in Bayern oder bei den Bäckern, auf dem Mond oder dem Mars, im Orient oder bei den Orcs – es ist ganz Euch überlassen, wohin Ihr uns lockt. Eurer Fantasie sind also wieder mal keine Grenzen gesetzt!

Das Narrenschiff, wörtlich: Schiffskarren, wurde durch Sebastian Brant 1494 zu einem literarischen Welthit. Auch er hat sich schon gesagt: „Es könnt ein Schiff nicht alle tragen, die jetzt sind in der Narren Zahl.“ Der Alte ließ also auch schon damals jede Form von Vehikel als Narrenschiff gelten. Nein, auf dem Narrenschiff sind nicht nur Matrosen, Smutjes und Kapitäne – sondern zum Beispiel Dummköpfe, die sich für weise halten, Räte, die über dinge urteilen, die sie nicht verstehen, Habsüchtige, Faule, Zwietrachtstifter, Unbelehrbare, Sittenstrolche… Er geißelt Völlerei, Modetand, unnützen Reichtum, Geschwätzigkeit, Wunschdenken, Selbstgerechtigkeit. In seinem Buch zählt er ungefähr 150 Arten von Narren und Narreteien auf, die er mit nach Narragonien nimmt. Das heißt: wie ihr Euch auch anstellt – jedes närrische Thema, das ihr aufgreift, dürfte auch irgendwie passen. Seid einfallsreich!

Noch keine Idee? Werft mal einen Blick in das Buch von Brant, das es auch online gibt und das in unserer Onlineausgabe verlinkt ist.

So viel steht fest: 23.2.20 ist Umzugssonntag. Wir freuen uns auf Euch!

RABU!
Euer RCC.

Link: Sebastian Brant „Das Narrenschiff“

Wir kapern ein Schiff und hau‘n hier ab!

Nachdem der Fertigstellungstermin für den Markt hinter den 11.11. verschoben wurde, gab es für die Narren eigentlich nur eine Frage: Wohin mit RABU? „Es ist wieder Faschingsauftakt - Am Markt stehn die Bagger, das ist uns egal. - Wo feiern wir bloß? - Ich glaub ich hab da ne Lösung - Wir kapern ein Schiff und hauen hier ab!" … heißt es in der Hymne der 63. Saison. Ein direkter Bezug zum Marktumbau, der auch in der Prunksitzung immer wieder auf die Schippe genommen wird.

Bürgermeisterin Michaela Ritter hatte jedoch nie Zweifel daran, dass die Eröffnung der Saison auf dem Markt – trotz Baustelle – stattfinden wird. So stand dann zumindest der halbe Marktplatz zur Verfügung. „Wir müssen alle ein bisschen zusammenrücken dieses Jahr,“ sagte sie. „Aber da können wir gleich zum Faschingsauftakt ein bisschen kuscheln.“ Nach diesen Worten übergab sie den Rathausschlüssel an den Elferratspräsidenten Olaf Häßlich. Das närrische Volk bedankte sich für die Übergabe mit einem „dreifach-donnernden Ra-Bu!“ Sodann feuerten die Radeburger Schützen ihren Salut.

Danach wurde das Steuer an die Jüngsten übergeben. Nach dem Auftritt des Kindergartenelferrats, der Kindergarten-Garde und der Kindergarten-Narrenpolizei wurde das RCC-Mini-Prinzenpaar gekrönt. Prinzessin Jessica I. und Prinz Nick I. herrschten bis zum Abend über das närrische Volk von RABU

Der Hirschsaal hatte sich in ein Bordrestaurant verwandelt, was andeutete, dass die Narren in Begriff waren, von RABU abzulegen. Jedoch natürlich nicht ohne gekrönte Häupter. Traditionsgemäß waren es wieder die Jüngsten, die die Stimmung an Bord anheizten. Reisebegleiterin Luisa-Marianne machte die Passagiere mit den Gepflogenheiten an Bord vertraut – mit viel Witz, gerne zum Nachhören auf www.bit.ly/rabu-prunk-live.

Und dann war es schon so weit. Kurz nach der Überquerung des RABU-Äquators tauchte es an Bord auf: das Prinzenpaar der 63. Saison. Zunächst meinte man, es mit einem blinden Passagier zu tun zu haben, aber dann ent-Puppte dieser sich als Prinzessin Nicole I. und ihr Prinz – eben noch als Tinki-Winki Begleiter bei der Äquator- Elferratstaufe von Ex-Prinz Sandro Pohle – verwandelte sich zu Prinz Karneval von RABU – Kay II. Genau 10 Jahre nach Kai I übrigens. Kay mit Ypsilon diesmal, denn er möchte nicht mit einer Anlegestelle verwechselt werden. Das ist wichtig bei einer Seefahrt.

Mit bürgerlichem Namen heißen die beiden übrigens Deblitz und sind die Eltern von Kindergartenprinz der 62. Saison Jonas I. „Was unser Knirps kann, das können wir auch,“ dachten sich die Eltern und sprachen den Präsidenten direkt an. So einfach kann es manchmal gehen und alle Wetten waren wieder mal für die Tonne – oder diesmal eben für die Boje.

Mehr über das Programm vereinbarungsgemäß nach den Prunksitzungen und der Reloaded auf den Seiten des RCC und in unserer nächsten Druckausgabe. Für die Reloaded waren bei Redaktionsschluss auch noch Karten erhältlich.