Unser Motto: TATORT RABU!

Wir Narren haben getagt und uns für das Motto der 62. Saison entschieden: Tatort RABU. Was das bedeutet? Logischerweise ist alles, was man tut, eine Tat: ob man jemandem über die Straße hilft, ein Haus baut, Fledermäuse beobachtet oder einen Malzirkel gründet. Der Ort, an dem man es tut, ist der Tat-Ort. Thema ist also alles, was jemand in RABU tat, tut oder tun könnte. Eurer Fantasie sind also wieder mal keine Grenzen gesetzt!.

Googelt man den Begriff „Tatort“, hat man eigentlich keine Chance, die wirklich wahre Begriffsbestimmung zu finden, denn der eigentliche Begriff ist von der gleichnamigen Fernsehserie mittlerweile so okkupiert, dass man auf etwas anderes erst mal gar nicht kommt. Folgen wir Google, ist der Tatort zuerst ARD, dann bei Wikipedia auch nur „Fernsehserie“ und dann geht es los mit den diversen Tatorten: Tatort – eine bessere Welt, Tatort Frankfurt, Tatort Facebook, Tatort Dresden. Erst auf der zweiten Google-Seite mischt sich zwischen die lange Liste von Deutschlands erfolgreichster Fernsehserie ein wirklicher Tatort. Da ging es um einen Mord.

Was ein Tatort nun tatsächlich ist – da wird man bei Wikipedia fündig, auch wenn der Link bei Google nicht gleich zu finden ist: „Ein Tatort (TO) ist in der Kriminalistik ein Ort, an dem ein Täter vor, während oder nach der Straftat gehandelt hat,“ heißt es „An den Örtlichkeiten können unter Umständen Fakten zum Tathergang, Tatopfer und Täter ermittelt werden. In aller Regel wird dort vor allem nach Spuren gesucht (Haare, Fingerabdrücke, Blut, Körpersekrete, Tatmittel etc.).“

Uns Narren ist relativ „Rille“, ob „Tatort RABU“ nun eher als die elfundneunzigste Filmkulisse für einen imaginären Abendfilm zu verstehen ist oder im Sinne von „RABU – die Verbrecherhochburg“. Auf einer Skala von 100 (Hammerschänkenmord) über 50 (Einbruchserie), 20 (Graffiti) und 10 (Hundescheiße) bis 1 (Radfahren im Stadtpark) ist auch bei dieser Auslegung viel Platz. Die Kreativen dürften also wieder viel Freude haben über den Spielraum, den wir mit dem Motto geschaffen haben und natürlich liegt diesmal ganz besonders das Augenmerk bei der Aufklärung der närrischen Sünden durch unsere Narrenpolizei.

Auf geht‘s! Die Tage werden bald wieder kürzer und am 11.11. starten wir zünftig auf dem Marktplatz mit der Erlangung der Schlüsselgewalt über das Rathaus. Am 3.3.19 ist Umzugssonntag. Wir freuen uns mit Euch, endlich mal wieder eine recht lange Saison feiern zu können.

Krimi jetzt live in RABU

Krimi. Krimi. Krimi. Es gibt so ungefähr 30 deutschsprachige Fernsehkanäle, dazu noch mal so viele im Bezahlfernsehen – und was strahlen die zur besten Sendezeit allenthalben ab? Krimi hier. Krimi da. Krimi verspricht Quote. Da dürfen wir als RCC natürlich nicht zurückstehen und wie sich das für die kopfstehende Welt der Narren gehört, die ganze Sache ordentlich verhonepiepeln. Seit dem 11.11., 11:11 Uhr läuft nun unsere Reality-Show. Aber erst fang‘mer ganz langsam an. Radeburg, das beschauliche Örtchen zwischen Promnitz und Röder, handhabt die Verwandlung zum Narrenreich RABU nämlich völlig gewaltfrei. Nein, keine Rathauserstürmung! Friedliche Bürger haben sich auf dem Marktplatz versammelt und ehe sie noch irgendwelche Forderungen skandieren können geben die Schützen einen Salutschuss ab, bunte Luftballons steigen gen Himmel und schon tritt die Bürgermeisterin auf die eigens errichtete Tribüne und übergibt den Rathausschlüssel an den Präsidenten unseres nunmehr regierenden Elferrates. Nicht ohne amüsiert die Worte nachzuschicken: „So, ich hoffe, Ihr seid fleißig und erledigt das alles, was ich nicht geschafft habe. Nun habt ihr ihn am Hals. Den Schlüssel!“

Danach hat sie die Hände frei und mit drei geübten Schlägen klopft sie den Hahn ins Bierfass. Freibier! Und auch das ist kein Kriminalfall, denn das Fass stammt nicht aus dem Ratskeller, sondern wird von unserem langjährigen Hauptsponsor freiwillig unter die Massen gebracht.

Ah, geht jetzt der Krimi los? Die Mini-Narrenpolizei tritt martialisch mit Lichtschwertern an, für Recht und Gerechtigkeit zu sorgen. Na das gibt es doch nicht! Da werden die von der rosa Kinder-Garde einfach aus dem Ring getragen! Es läuft nämlich noch das Mittagsprogramm, und das heißt: „Traumprinz gesucht!“ Auf der Suche ist Prinzessin Laura I., die neue Kinder-Prinzessin. Da bieten sich natürlich sofort die „Pinguine“ – die Kinder-Elferräte – an, aber Laura findet an keinem Gefallen. Schließlich wird sie auf einen Frosch aufmerksam… Ja, wir kennen das Märchen – und im Narrenreich herrscht ja Kussfreiheit! Der ehemalige Frosch ist nun als Prinz Jonas I. bis zum 5. März an der Seite Ihrer Lieblichkeit.

Noch einmal gibt es Böller. Diesmal als Lauffeuer geschossen.

Das Mittagsprogramm beschließen die große und die kleine Schülergarde, bevor die „Funkenschnitten“ Kinder aus dem Publikum auf die Bühne entführen und damit „Nachwuchsgewinnung“ betreiben. Abgesehen davon gab es um diese Zeit noch keine verdächtigen Aktivitäten.

Abweichend von der Tradition, mit dem „Abendprogramm“ um 20:11 Uhr zu beginnen, haben wir, da montags viele wieder auf Arbeit müssen, die erste Prunksitzung als „Tanztee am Nachmittag“ um 15:11 Uhr durchgeführt. Das hatte sich schon in der 51. Saison bewährt.

Als Einstimmung ins Krimi-Thema gab es eine Neuaufführung des Films „Die Olsenbande in RABU“ aus dem Jahr 1983 mit Ronald Partuscheck als Egon Olsen, Maik Thomas als Benny und Matthias Auerswald als Kjeld in den Hauptrollen. Hannes Maitschke und Jens Böhme waren als Narrenpolizisten zu sehen. Schön für die Älteren, die ihn noch kennen, auch Reiner „Strecker“ Reichelt mal wieder zu sehen. Und die Neuaufführung ging natürlich nahtlos in den ersten Kriminalfall von RABU über: wir erinnerten uns an die Olsenbande, um sie für einen ganz besonderen Auftrag zu engagieren: das Ex-Prinzenpaar, Anja I. und André II. waren nicht bereit, die närrischen Insignien, Krone und Zepter, wieder herauszurücken – und so sollte Egon die Sache erledigen. Und tatsächlich! Egon konnte endlich mal ein gutes Werk vollbringen und die Insignien an uns zurückgeben. Sicherheitshalber deponierten wir diese in einem Tresor der Marke „Franz Jäger Berlin“.

Ja und natürlich ahnt ihr es schon, dass der Tresor, der mitten auf der „Hirsch“-Bühne stand, nicht nur die Insignien enthielt, als Egon erneut zur Tat schritt und in bewährter Weise das Objekt für uns öffnete. Hinter König Rainer, der die Insignien auf einem Kissen vorantrug, trat das Prinzenpaar der 62. Saison an das Licht der Öffentlichkeit. Angeführt wird es nunmehr von Prinzessin Bea I. mit Prinz Sandro I. an ihrer Seite.

Bea stammt aus Großthiemig, Sandro aus Tauscha. Jetzt wohnen sie in Radeburg. Kennengelernt haben sie sich beim Fasching. Beide sind seit Jahren aktive Teilnehmer am karnevalistischen Treiben. Bea ist vielen bekannt als Mitarbeiterin bei der Bäckerei Boeltzig. Jetzt arbeitet sie bei Selgros. Sandro arbeitet seit seiner Lehre bei Wolfgang Hausdorf in Dobra.

Zur Abendbrotzeit ging es dann endlich mit dem Krimi los, um aber denen, die am Wochenende zur zweiten und dritten Prunksitzung bzw. am 20. November zur „Reloaded“ gehen, nicht die Spannung zu nehmen, berichten wir über den unterhaltsamen und spannenden Teil erst in unserer nächsten Ausgabe. Tja, das ist jetzt wie bei einem echten Mehrteiler. Wenn es spannend wird, ist erst mal Schluss.

Euer RCC.

Links:

Aufzeichnung vom Umzug bei MDR+

Ein besonderes Angebot für alle, die aktiv dabei waren und deshalb den "Rest" des Umzuges nicht sehen konnten, hier ein Angebot des MDR. Der vollständige Umzug ist in der MDR-Mediathek zu finden.

Tollitäten der 62. Saison